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Brassen Juni Teil 2

Ist der erste Fisch ein Barsch... 



Da wir von der Zeit am Wasser nie genug bekommen und der letzte Ansitz doch sehr kurz war, mussten wir natürlich wieder raus um Fische zu fangen. Diesmal setzten wir gleich 24 Stunden für den Ansitz an, um die neue von Kai Malzahn ausgewählte und zwei Tage lang gefütterte Stelle mal richtig kennen zu lernen. Der Flussabschnitt ist nur ca.35 m breit und die tiefe Rinne von etwa 4m verläuft direkt am gegenüberliegenden Ufer in etwa 30m Entfernung.



Jörg drillt mitten im Krautdschungel 



Dort herrscht auch die stärkste Strömung über die gesamte Breite. Da in diesem Jahr oft geringe Strömung herrscht, sind solche Rinnen natürlich absolute Hot Spots, in die der Fisch natürlich immer wieder hinein zieht, sei es um den höheren Sauerstoffanteil zu nutzen oder um Nahrung aufzunehmen. Kai, Jörg und ich trafen uns schon mittags um zwei, um das Gerät in Ruhe aufzubauen und uns auf den bevorstehenden Regen vorzubereiten. Zum Glück hörte es vor dem Sonnenuntergang auf zu nieseln, wir konnten uns auf eine halbwegs trockene Nacht freuen. Kai fischte von Beginn an mit der Feederrute, während Jörg und ich zunächst die leichten Karpfenruten auslegten. Jörg legte Würmer und ein Bündel Maiskörner aus, weshalb er sich bereits nach kurzer Zeit am Nachmittag über einen kleinen Barsch freute. Ich dagegen hatte meine beiden 1,5 lb Ruten mit Käsewürfeln bestückt und hoffte natürlich auf eine dicke Barbe.



Durchweg wunderschöne Brassen 



In diesem Abschnitt des Flusses hatte ich schon mehrere Exemplare überlisten können, allerdings ist das gezielte Angeln auf die Torpedos nicht einfach, da die Bestandsdichte nicht wirklich hoch ist. So war ich auch nicht verwundert, dass trotz des köstlichsten Goudakäses kein Biss erfolgte. Kai musste sich tagsüber mit kleinen Rotaugen herumschlagen, bevor dann gegen Abend die ersten Brassen seinen Kescher von innen bewundern konnten. Gegen Abend wechselte ich dann auch auf die Feederrute und legte einen kleinen Futterplatz am anderen Ufer an. Jörg blieb bei seinen leichten Karpfenruten und konnte dann im dunkeln als erster einen schönen Brassen an Land ziehen. Dann verstummten Jörg seine Bissanzeiger jedoch, und es ging bei Kai los. Ein Schwarm mit richtig schönen Brassen stellte sich auf seinen Platz und ein paar Tiere sprangen förmlich in seinen Kescher. Gegen Mitternacht war der Spuk vorbei und bei mir tat sich immer noch nichts.



Kai Malzahn mit wirklich guten Flussbrassen! 



Das sind die Momente, an denen man anfangen könnte, an sich zu zweifeln. Noch ganze dreieinhalb Stunden musste ich auf den ersten Fisch warten. Gegen halb vier war dann die erste Brasse mein. Dann ging es Schlag auf Schlag. Insgesamt sieben Brassen bis knapp drei Kilo wollten meinen leckeren Wurm kosten. Innerhalb einer Stunde bekam ich 12 gute Bisse, von denen bis auf die besagten sieben der Rest leider ausschlitzte. Da wir alle total erledigt waren, legten wir uns ins Zelt und liessen díe Fische ein wenig ruhen. Am nächsten Morgen drohte bereits eine dicke Gewitterfront auf uns zu zu treiben, schnell ein paar Fotos und weg vom Wasser. So waren es leider keine wirklichen 24 Stunden Angelzeit, in Anbetracht der tollen Fische aber trotzdem ein unvergessliches Erlebnis.



Text: Lars Rentmeister
Fotos: Kai Malzahn, Jörg Ulrich, Lars Rentmeister



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Brassen Juni